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RITUALE & ZEREMONIEN

Tauche tiefer in das Thema ein

Finde hier weiterführende Informationen über diese Themen:

~ Rituale, Zeremonien & rituelle Gaben ~
~ Meine Ausbildung im Herzen des Computers ~
~ Die Q'ero und Ihre Prophezeiung ~
~ Andine Kosmovision & das Haywariquy ~
~ Mein persönliches Haywariquy ~

RITUALE & ZEREMONIEN

Rituelle Gaben sind eine Form der Kommunikation mit den spirituellen Kräften. Der Zugang zu unserem kollektiven Bewusstsein, zu Archetypen, uralten Symbolen, all das wird durch die bewusste Schaffung eines heiligen Raumes und bewusste Handlungen, durch Symbole, Sprache, Gesang und Gemeinschaft wieder erfahrbar. Bedeutungen und Werte werden vermittelt, Identitäten geschaffen und die Zusammengehörigkeit einer Gemeinschaft zwischen ihrer irdischen Natur und dem Kosmos hergestellt. 

Es fühlt sich an wie nach Hause kommen nach tausenden von Jahren. 

RITUALE, ZEREMONIEN & RITUELLE GABEN

Menschen haben in nahezu allen Kulturen und allen Zeiten die Meilensteine im Leben wie Geburt, Vermählung, Erwachsen werden, Neuanfang, Abschied und Tod in ihren Gemeinschaften durch Rituale begleitet. Für unseren Verstand sind diese Momente oft kaum zu fassen und schwer zu verstehen. Rituelle Zeremonien und Gaben können uns dabei helfen. Auf einer mythischen Ebene werden durch die symbolische Bildstärke und Haptik, durch das bewusste, rituelle Ordnen und das gemeinsame Zelebrieren Veränderungen und Übergänge begreifbar und nahbar.

Rituale ermöglichen es uns auch, eine Verbindung zu unserem inneren Selbst und zur geistigen Welt herzustellen. Sie schaffen einen Raum für Introspektion, Achtsamkeit und Spiritualität. Sie helfen uns, in Kontakt mit unseren eigenen Bedürfnissen, Werten und Zielen zu treten und geben uns die Möglichkeit, uns mit etwas Größerem als uns selbst zu verbinden.

MEINE AUSBILDUNG IM HERZEN DES COMPUTERS

Im Jahr 2022 wurde mir die unfassbar große Ehre zuteil, von einer Gruppe von zwölf hochgeschätzten Paqos (männlichen) und Ñusta Paqos (weiblichen) Priester:innen aus der peruanischen Andenregion Hatun Queros in die andine Kosmologie und die Kunst der Opfergabe, in das Ritual Haywariquy eingeweiht zu werden. Ich wurde von ihnen als Mosoq Paqo, als neue Priesterin iniziiert – “Im Herzen des Computers” - wie sie es so poetisch nennen.

Über ein ganzes Jahr durfte ich wöchentlich und intensiv von diesen spirituellen Meister:innen die Energieübertragungen ihrer Ahnenlinien in ihrer nativen Sprache Q′etchua empfangen und ihre Weisheit live per Zoom in direkter Übersetzung von Ihnen lernen. Es entstanden unzählige Haywariquys.

DIE Q′ERO UND IHRE PROPHEZEIUNG

In ihren indigenen Gemeinschaften werden die Q′ero, die Bewohner von Hatun Q′eros als direkte Nachkommen der Inkas betrachtet. Jahrhunderte lang bewahrten sie ihr Wissen in diesen rauen, unzugänglichsten Gebieten der Anden nahezu unberührt von der westlichen Zivilisation.

Sie erhielten in ihren Prophezeiungen den Auftrag der Apus, der Berggeister, die Menschheit zu lehren, wie sie wieder zur richtigen Beziehung mit der Mutter Erde, mit Pachamama zurückzukehren können. Daher öffnen sie sich jetzt uns westlichen Menschen um ihre Weisheit mit uns zu teilen.

Ihre bezaubernd poetische, beeindruckend simple aber deswegen keineswegs einfache, naturbasierte Kosmovision stimmt in mir ganz feine, wunderschöne Saiten an und ich glaube, dass die Lehren der Q′ero Weisen sehr bedeutend und von globaler Relevanz für die Zeit sind, in der wir leben.

DAS HAYWARIQUY


ANDINE KOSMOVISION

Juan Nuñez del Prado beschreibt die andine Mystik oder Kosmovision so:

In ihrem Kern ist die Andenmystik eine Art, das Universum als ein heiliges und miteinander verbundenes Netz des Lebens zu verstehen, in dem alle Dinge Teil eines größeren Ganzen sind. Sie betont, wie wichtig es ist, in Harmonie mit der Natur zu leben, und strebt danach, eine tiefe Ehrfurcht vor der natürlichen Welt und ihren Rhythmen zu entwickeln.

Die Andenmystik umfasst eine Vielzahl spiritueller Praktiken, (...). Sie legt auch großen Wert auf die Rolle der Gemeinschaft und die Bedeutung der Pflege starker sozialer Bindungen und Beziehungen. Eine der zentralen Lehren der andinen Mystik ist das Konzept des Ayni, das sich auf eine wechselseitige Beziehung des Gebens und Nehmens zwischen allen Dingen bezieht. Ayni betont, wie wichtig es ist, im Gleichgewicht mit der natürlichen Welt und der eigenen Gemeinschaft zu leben, und wird als Mittel zur Förderung des spirituellen Wachstums und der Verbindung gesehen.

Insgesamt ist die andine Mystik eine reiche und komplexe spirituelle Tradition, die eine einzigartige Perspektive auf die Natur des Universums und unseren Platz darin bietet.”

Das Haywariquy - mit den eigenen Händen geben

Besonders tief berührt hat mich in meiner Lehrzeit die Einweihung in die Kunst der andinen Opfergabe, dem Haywariquy. Direkt übersetzt heißt dieses Q′etchua Wort, mit den eigenen Händen geben. Bekannter ist es unter dem spanischen Namen Despatcho.

Traditionell wird das Haywariquy von den Paqos und Ñ′usta Paqos gegeben, die in unzählige Generationen zurückreichenden Familienlinien eingeweiht sind, und oft eine lange, meist beschwerliche Ausbildung durchlaufen haben.

Einweihung in die Ahnenlinie

Ich wurde von gleich zwei dieser großen Familienlinien, der Apaza Flores und der Sonqo Quispe oder Q′espis mit ihrem zutiefst spirituellen Weisheiten beschenkt und wurde gebeten, ihre Heilkunst und ihre Haywariquy Rituale in unsere westliche Welt zu transponieren und dort weiterzugeben.

Schon seit meiner Kindheit habe ich mich nach Ritualen gesehnt. Kirchliche Rituale waren kein Bestandteil meiner Familientradition, daher habe ich meine Interpretationen bereits sehr früh ohne Vorbild und Anleitung auf verschiedenste Weisen in mein Leben eingebracht. Ich war offen, irgendwann auf diejenigen Weisheiten und Praktiken zu treffen, die sich für mich intuitiv stimmig anfühlen und mein Herz zum Singen bringen.

Nun bin ich endlich in meinem Element angekommen. Mit Dankbarkeit praktiziere ich dieses wunderschöne Ritual und die Heilkünste der Paqos sowohl in meiner eigenen spirituellen Praxis wie auch für meine Klient:innen und deren Gemeinschaften.

Bedeutung & Intention

Das Haywariquy wird als heiliges Ritual angesehen. Man gibt, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Es ist ein persönlicher Stempel, ein Geschenk von unserem wahren Selbst an die Geister und die lebendige Energie des Kosmos.

Don Manuel Quispe (1905-2004) einer der größten spirituellen Q′ero Weisen unserer Zeit formulierte es so: Das Haywariquy ist ein Geschenk - ein Zurückgeben dessen, was wir jeden Tag in unserem Leben erhalten. Durch die Haywariquy -Zeremonie versuchen wir, eine Brücke zwischen der alltäglichen und der nicht-alltäglichen Welt zu schlagen um so neue Beziehungsmuster und Möglichkeiten zu schaffen. Die Haywariquy -Zeremonie bringt uns in die richtige Beziehung, das richtige Ayni, mit Pachamama.

Das traditionelle Haywariquy – ein lebendiges andines Ritual

In Peru gibt es unzählige Anlässe und Gründe, ein Haywariquy Ritual zu gestalten. Dort ist es eine sehr lebendige, selbstverständlich in den Alltag verwobene Praxis. Sie stellt einen wichtigen Teil der andinen Heilpraktiken dar.

Ein traditionelles Haywariquy wird von einem Paqo oder einer Ñ′usta Paqo aus einer Vielzahl natürlicher Elemente wie Koka Blättern, Blütenblättern und verschiedensten anderen symbolischen Ingredenzien wie Mais, Süßigkeiten, Keksen und Wein meistens auf einem Blatt Papier auf dem Boden zu einer Art Mandala angeordnet. Jeder Teil des Musters hat eine ganz spezielle Bedeutung und eine auf alten Strukturen und Weisheiten basierende spirituelle Kraft. Nach Abschluss des Rituals wird das Mandala dann dem Feuer übergeben.

MEIN PERSÖNLICHES HAYWARIQUY

Sacred Art: Individuelle Interpretation des Rituals

Für mich ist das Haywariquy Ritual weit mehr als eine traditionelle Handlung. Es ist ein zu sich selbst und in die tiefe Verbindung kommen mit dem was ist.

Obwohl es diese überlieferte und dezidierte, rituelle Struktur gibt, bestimmt die Qualität des inneren Bewusstseins und der Zustand der Energie und des Herzens jeder teilnehmenden Person das Ergebnis der Zeremonie. Es ist die Absicht hinter dem Angebot, auf die die Geister reagieren.

Mit großer Demut und Hochachtung vor den traditionellen Linien, unter ehrender Berücksichtigung der zugrunde liegenden Anden Kosmologie habe ich mit höchster Sorgfalt meine eigene Kunst, ein Haywariquy zu geben entwickelt. Basierend auf den Erkenntnissen meiner intensiven Ausbildung habe ich das Ritual mit meiner gestalterisch-kreativen Intuition, meiner tiefen Verbindung zur Pflanzenwelt und meinem europäischen Kontext verwoben.

Eine eigene Auslegung des traditionellen Haywariquys für die Anwendung in der westlichen Welt ist schon allein deswegen notwendig weil wir hierzulande keine Koka Blätter haben und sie auch nicht verwenden dürfen. Ich verwende statt der Koka Blätter zum Beispiel Lorbeer oder Rosenblätter und zu einem möglichst großen Teil selbst gesammelte, organische, kompostierbare und biologisch abbaubare Materialien um die Erde und Gewässer an die ich sie übergebe nicht zu belasten. In die Gaben fließen je nach Jahreszeit und Anlass die verfügbaren Pflanzen, Blüten und Früchte der Region, Beeren, Pilze, Federn, Muscheln und andere Geschenke der Natur ein.

Meine Haywariquy Zeremonien für die westliche Welt

Mit meinen Gaben verbinde ich mich und die Teilnehmer des Rituals mit unserer Lebensquelle, der Erde und den Energien des Kosmos. Ich zeige den Elementarkräften, meiner Natur-Mutter und Natur-Vater und den lokalen Naturwesen, mit denen ich arbeite meinen Respekt und meine Dankbarkeit. Die Rituale sind immer eine Ehrung an die Schönheit und den Reichtum unserer großen Mutter Pachamama – staunend, dankend, tief berührt ehren wir das Leben, die Natur und deren natürliche Zyklen und Rhythmen.

RECHTLICHE HINWEISE

Meine Methoden basieren auf der Arbeit mit dem Energiefeld auf geistiger Ebene und fördern die Aktivierung der Selbstheilungskräfte sowie die Stärkung bewusstseinsbildender Fähigkeiten.

Ich weise darauf hin, dass viele schamanische und energetische Heilmethoden naturwissenschaftlich noch nicht bewiesen sind und von der Schulmedizin abgelehnt werden. Ich bin weder Ärztin noch Heilpraktikerin, Pflegerin oder Psychotherapeutin und gebe keine Heilversprechen ab. Ich ersetze keine medizinischen Behandlungen, stelle keinerlei Diagnosen und verordne keine Medikamente. Bei körperlichen Beschwerden oder schweren psychischen Störungen empfehle ich Dir, einen Arzt oder Psychologen zu konsultieren und eine laufende Behandlung sowie die laufende Medikamenteneinnahme nicht zu unterbrechen.

Ich arbeite teilweise mit Trommel, Rassel, Glöckchen oder dem Tönen, was bei Epileptikern Anfälle auslösen kann. Bitte geben mir auch hier vorab entsprechende Hinweise.

Bitte beachten, dass sämtliche Inhalte und Produkte dieser Webseite keine Anleitung zur Selbstbehandlung von Erkrankungen darstellen.